Profil
Unsere Geschichte
SZA Schilling, Zutt & Anschütz zählt seit mehr als 100 Jahren zu den führenden Wirtschaftssozietäten in Deutschland.
1900
Kaiserreich und Weimarer Republik.
Zum 1. November 1900 nahmen Ernst Bassermann und Anton Lindeck ihre gemeinsame Kanzleitätigkeit am Carl-Theodor-Platz in Mannheim auf. Die Sozietät betreute von Anfang an anspruchsvolle und hochkarätige Mandate. Beispielsweise begleitete man im Jahr 1905 die Umwandlung des Bankhauses W. H. Ladenburg & Söhne in eine Aktiengesellschaft, die „Süddeutsche Disconto-Gesellschaft“, die 1929 als Teil der Disconto-Gesellschaft (Berlin) in der Deutschen Bank aufgehen sollte.
1909 trat Karl Geiler der Sozietät bei. Nach dem Tod Bassermanns im Jahr 1917 führten Karl Geiler und Anton Lindeck die Geschäfte weiter und berieten in dieser Zeit wichtige Banken sowie große Industrieunternehmen bei bedeutenden Transaktionen. Höhepunkte waren
- die Gründung der I.G. Farben, des damals größten Chemie- und Pharmaunternehmens der Welt (1925),
- die Fusion der Daimler-Motoren-Gesellschaft mit der Benz & Cie. zur DaimlerBenz AG (1926),
- die Übernahme der Adam Opel AG durch General Motors (1929).
Im Jahr 1928 entstand eine weitere Kanzlei: Heinrich Kronstein, ein langjähriger anwaltlicher und wissenschaftlicher Mitarbeiter Karl Geilers, verband sich mit Wilhelm Zutt zur gemeinsamen Anwaltstätigkeit. Die junge Sozietät beriet in dieser Zeit u.a. bei der Reorganisation der deutschen Waggonindustrie.
1935
Die Sozietät im „Dritten Reich".
Die Diskriminierung und Verfolgung jüdischer Anwälte durch die Nationalsozialisten bedeutete nicht nur in der Geschichte der Mannheimer Anwaltschaft eine Zäsur.
Heinrich Kronstein, der aus einer lokal bekannten jüdischen Familie stammte, sah sich 1935 genötigt, in die Vereinigten Staaten zu emigrieren. Im gleichen Jahr tat sich sein verwaister Sozius Wilhelm Zutt mit dem damals 27jährigen Wolfgang Schilling zusammen.
Die Sozietät von Anton Lindeck und Karl Geiler geriet ebenfalls in schweres Fahrwasser, da Lindeck als „jüdischer Mischling ersten Grades“ erheblichen Diskriminierungen ausgesetzt war. Ein Teil der Partnerschaft verließ 1935 die Kanzlei. Geiler blieb zunächst an der Seite Lindecks. Im Jahr 1937 gingen auch sie getrennte Wege. In der Folge schlossen sich Karl Geiler, Wilhelm Zutt und Wolfgang Schilling zur Sozietät „Geiler, Zutt & Schilling“ zusammen. Unmittelbar nach dem Ende der nationalsozialistischen Diktatur trat Anton Lindeck der Kanzlei bei und praktizierte wieder als Anwalt.
1950
Die Nachkriegszeit.
In den Jahrzehnten nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges nahm die Zahl der Anwälte und prominenten Mandate der Sozietät kontinuierlich zu.
Seit den späten 1950er Jahren war Wolfgang Schilling für Friedrich Flick in den Prozessen gegen dessen Sohn Otto-Ernst Flick tätig. Auch Großunternehmen wie Korf Stahl, Ciba-Geigy, Freudenberg, Deutsche Bank und HeidelbergCement vertrauten der juristischen und ökonomischen Kompetenz von Schilling, Zutt & Anschütz, wie die Sozietät seit Anfang der siebziger Jahre firmierte. Daimler-Benz stand man bei der Gründung von DASA und debis ebenso zur Seite wie bei der Ausgliederung der PKW- und LKW-Produktion in die neu gegründete Mercedes Benz AG.
1990
Expansionen und Fusionen.
In den Jahren 1990 bis 2000 erweiterte sich der Kreis der Partner. Anfang der 90er Jahre expandierte die Kanzlei auch in räumlicher Hinsicht und eröffnete neue Büros in Frankfurt am Main und Dresden. In Ostdeutschland beriet sie über einen längeren Zeitraum die Treuhandanstalt. Der Zusammenschluss der Daimler-Benz AG und der Chrysler Corp. zur DaimlerChrysler AG wurde von Anwälten der Kanzlei ebenfalls maßgeblich mitgestaltet. Die Sozietät begleitete Daimler zudem beim Zusammenschluss von Dasa, Aerospatialé und Casa zur EADS.
2000
Amerikanisches Intermezzo und "Unabhängigkeitserklärung".
Im Jahr 2000 fusionierte die Kanzlei mit der US-amerikanischen Sozietät Shearman & Sterling LLP. Doch Unabhängigkeit war immer schon Teil der DNA von Schilling, Zutt & Anschütz. So ging aus dem Mannheimer Büro von Shearman & Sterling LLP am 1. Mai 2008 die SZA Schilling, Zutt & Anschütz Rechtsanwaltsgesellschaft hervor. Diese führt ihre große Tradition fort, denn alle Gründungspartner sind ehemalige Partner bzw. Rechtsanwälte von Schilling, Zutt & Anschütz.
Seither ist die Kanzlei weiter stetig gewachsen. Im Sommer 2010 eröffnete die Sozietät ein zweites Büro in Frankfurt. Im Herbst 2013 wurde ein weiterer Standort in Brüssel eröffnet. Im Frühjahr 2019 eröffnete die Sozietät einen weiteren Standort in München.